Ein Tag nach dem überzeugenden Sieg gegen die Sabres St. Pölten in der EWHL, präsentieren sich die Eagles total von der Rolle
Bozen, 16.10.2023 – In der Italienmeisterschaft kam es gestern auf dem Eis in Kaltern zu einem historischen Ereignis: Noch nie hatten die Eurospar Lakers gegen die Eagles Südtirol gewonnen. Gestern war es soweit und auch noch in deutlicher und überzeugender Weise. Das 5:1 Endergebnis lässt kaum Raum für Diskussionen. Die Lakers erwiesen sich als zielstrebiger, hungriger und vor allem präziser. Oder einfach besser. Bei den Eagles Südtirol erreichten höchstens zwei Spielerinnen Normalform, aber auch sie konnten das Ruder nicht herumreißen oder scheiterten immer wieder am glänzend agierenden Lakers-Goalie Lisi Kofler. Vielleicht zeigte die Belastung aus dem Spiel vom Samstag auch ihre Wirkung.
Historisch jedenfalls ist auch die Tatsache, dass es sich um die höchste Niederlage der Eagles seit 2008, also seit Übernahme der Mannschaft durch den EV Bozen 84, handelt. Kein Ruhmesblatt also.
Das Spiel war eigentlich bereits nach dem ersten Drittel zu Ende. Der Zwischenstand von 3:0 für die Heimmannschaft, war für die Eagles in dieser Verfassung einfach eine zu große Hürde. Die Chancen für die Wende wären da gewesen, aber dass die Mannschaft gegenüber den Auftritten in der EWHL manches Mal, in negativem Sinn, wie ausgewechselt scheint, ist ein Problem, das man schon aus der vergangenen Saison kennt. Die Eurospar Lakers mussten gar nichts Übermenschliches leisten, sie haben clever aus den Fehlern der Eagles Südtirol Kapital geschlagen und von denen gab es eine Menge.
Nach der Niederlage gegen Toblach im ersten Meisterschaftsspiel (die aber andere Gründe hatte), stehen die Eagles noch immer ohne Punkte da. Auch das ist eine Premiere. Das ist zwar augenblicklich kein Beinbruch, da es in der EWHL gut läuft, aber der blutleere Auftritt von gestern muss der Mannschaft zu denken geben.
Das einzig störende Detail am gestrigen Meisterschaftsspiel, sind die gestreuten Gerüchte, die Eagles würden aus irgendwelchen Gründen Rekurs gegen die Wertung der Begegnung einlegen. Wir können aber allen versichern: Erstens zählt das Ergebnis auf dem Spielfeld und zweitens gibt es überhaupt keine technische Begründung für einen Rekurs. Soviel Regelkenntnis und Sportlichkeit darf man sich von den Eagles Südtirol schon erwarten.
Foto: Ein Tor konnten die Eagles gestern nur ein Mal bejubeln
Die Details zum Spiel:
