WENN ES HART AUF HART GEHT, WIE IN DEN PLAY OFFS, ZÄHLEN NUR MEHR DIE SIEGE, ABER SELBST SIEGE LASSEN BISWEILEN EINEN SCHALEN BEIGESCHMACK.

Bozen, 07.03.2022 – Der Gegner der Eagles Südtirol in der entscheidenden Phase der Italienmeisterschaft heißt wie schon im Vorjahr HC Valdifiemme mit den drei Ex-Spielerinnen Eleonora Dalprà, Nadine Zaccherini und Alice Gasperini in ihren Reihen. In den beiden Vorrundenspielen, konnte die Mannschaft aus Cavalese keinen Treffer gegen die Eagles erzielen, im ersten Spiel der Best-of-three-Serie, das gestern in Cavalese stattfand, mussten die Eagles hingegen mehr Gegentore hinnehmen, als in den 12 Meisterschaftsspielen zuvor, nämlich vier.
Das Spiel beginnt zwar nach dem Geschmack der amtierenden Italienmeisterinnen, die ordentlich Druck ausüben und bereits in der 3. Spielminute mit Eleonora Bonafini in Führung gehen. Dann ist das Feuerwerk aber auch schon wieder vorbei. Wie bereits in den letzten drei Spielen der Italienmeisterschaft, schleichen sich Konzentrationsfehler ein, die den Trentinerinnen Tür und Tor öffnen. Tatsächlich gleichen sie in der ersten Überzahlsituation aus. Es dauert nur 10 Sekunden, bis Eagles-Goalie Daniela Klotz zum ersten Mal in dieser Saison hinter sich greifen muss. Der Schuss von Nadine Zaccherini von der blauen Linie verfehlt sein Ziel nicht. Die Eagles können zwar noch im ersten Spielabschnitt mit Emma Cereghini, sogar in Unterzahl, wieder in Führung gehen, aber wirklich viel läuft zu diesem Zeitpunkt nicht zusammen. Im zweiten Spielabschnitt erzielen Sara Kaneppele und Mara Da Rech zwar zwei weitere Tore, allerdings schreibt auch der HC Valdifiemme in einer an sich harmlos wirkenden Situation an.  Spätestens zu diesem Zeitpunkt hätte die Mannschaft die Alarmglocken eigentlich hören sollen. Im Spielgeschehen zeigt sich das aber nicht. Ein Fehler reiht sich an den anderen, Druckphasen wechseln sich mit unerklärlichen mentalen Durchhängern ab. Offensichtliche Konzentrationsschwächen führen immer zu den gleichen Fehlern. Im Schlussabschnitt legen zunächst Manuela Heidenberger und Eleonora Bonafini zwei Treffer nach, aber Play Offs haben eigene Gesetze. Zwei Überzahlsituationen nutzt die Heimmannschaft um auf 4:6 heranzukommen. Hatten die Eagles in den bisherigen Spielen kein einziges Tor in Unterzahl hinnehmen müssen, sind es bei dieser Gelegenheit gleich drei, ohne dass sie die eigenen Überzahlsituationen nutzen konnten. Der abschließende siebte Treffer gelingt Emma Cereghini mit einem Schuss ins leere Tor, da Valdifiemme alles auf eine Karte setzt.
Wie eingangs erwähnt, Siege sind nur die halbe Miete, der spielerische Auftritt der Eagles war insgesamt zu schwach und erinnert fatal an die Saison 2018/19, als man sich nach überragender Vorrunde in den letzten beiden Spielen auf dem Weg zum zehnten Meistertitel in Folge, von Alleghe noch abfangen ließ. Daher muss die Devise lauten: Abhaken und besser machen.

Die Details zum Spiel
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